«Die magische Kraft einer Reise liegt darin, dass sie das Leben reinigt, bevor man es einrichtet und ausschmückt.» (Nicolas Bouvier, Die Erfahrung der Welt)
Die meisten von uns drängen danach zu reisen. Kaum etwas scheint uns so exotisch und verführerisch wie das Locken eines fernen Reiseziels. Nur: die Realität des Reisens ist so oft ernüchternd. Weshalb nehmen wir diese Mühen dennoch auf uns?
Blaise Pascal (Gedanken, 136) sah «das ganze Unglück der Menschen» darin, «dass sie nicht ruhig in einem Zimmer bleiben können.» Unrast also treibe uns an, nicht etwa der Wunsch, uns aus der Hast des Alltags auszuklinken – das, was man als «Ferien» bezeichnet. Doch Ferien haben nichts (mehr) mit Reisen zu tun, erst recht nicht, seit Jets uns in alle Ecken der Welt bringen und wir von Hin- und Rückreise kaum mehr etwas mitbekommen. Und ich will hier vom Reisen reden, nicht vom Ferienmachen …
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